Eintrag vom 1439-09-15

Zum TEI/XML Dokument

Hanns Mauttinger, burger zu Wienn hat emphangen nutz und gew

Hanns Mauttinger, burger zu Wien hat verkaufft drew pfunt pfening geltz purkrechtz auf der uberteurung seins hauss und der zuhewser daran gelegen am Harmarkcht zunagst dem Waghaus an aim tail und an dem andern zenagst des Permans haus und stösset mit hindern tail in datz Ratgéssl. Uber die drenhundert pfunt pfening, die er seiner hausfraun Elsbeten zu morgengab vor darauf verschriben hat, und uber die zwayhundert pfunt pfening, die sein sun Stepfan nachmaln darauf hat, umb hundert und funf pfunt pfening, dem erwirdigen geistlichen herren hern Johannsen, abt unser frawn gotzhaws dacz den Schotten hie zu Wienn, dem convent gemain daselbs und irn nachkomen, die in weilnt Johannes Ernst kamrer in unsers gnédigen heren des Herczogn canczley hie zu Wien zu ainem jartag geschafft hat. Als das der egenant Mauttinger sein erben und alle die die vorgenant uberteurung seins hauss und der zuheuser mit aller irer zugehorung innhabent den egenanten geistlichn herren die benanten drew pfunt pfening geltz purkrechtz alle jar an sant Merten tag davon raihen und dienen sullen, damit dann in den nagsten acht tagen darnach an welhem tag in das fügt dem egenanten Johannes alle jar ain jartag in dem gotzhaus zu den Schotten sol begangen werden in solher mass des tags und si denselben jartag wellent begen sullent si des abents ain vigilii mit newn leczen und des morgens ain selambt singen und ettlich selmess sprechen lassen nach irer gewissen darumb sol in ain pfunt pfening gevallen fur ir müe daz ander pfunt sullent si austailen under armen briestern in klostern und anderswo daz si dems desselben tags dem egenanten Johannes selmezz lesen und umb daz dritt pfunt sullent si prot und fleisch kauffen und daz an demselben tag under armen leut tailen durch des egenanten Johannes sel hails willen. Es sind auch die egenanten drew pfunt pfening geltz purkrechtz wider abzekauffen, wenn man das getun mag miteinander und nicht ze ainczigen mit hundert und funf pfunt pfeningen und den nagsten dinst damit der davon ze dienen gevellet und wan man das purkrecht also abkauffen wil daz sol man die egenanten1 geistlichen herren bey zeiten wissen lassen damit si ir l aisch gehaben mügen wo si dasselb gelt andern enden da es auch gewislich lig mugen an gelegen. Es sullent auch dieselben geistlichen leut nicht mer denn drew pfunt pfening gelts darumb kauffen damit der kauf also gotlich beschéch die man dann auch jerlich zu sant Merten tag dienen und dann den jartag davon begen sol in mass als vor berürt ist ungeverlich, ut littera sonat. Actum an Eritag nach des Heiligen Kreucz tag als es erhoht ist, anno etc. xxxviiiio.

1

Egenanten: Über der Zeile eingefügt.


Zitierhinweis

Eintrag vom 1439-09-15, Nr. 00465, In: Ertl, Thomas/Andorfer, Peter/Fiska, Patrick/Weinbergmair, Richard/Grünwald, Korbinian: Ein Wiener Grundbuch des 15. Jahrhunderts. Digitale Edition des Satzbuch CD (1438-1473). (Mai 2021), https://grundbuecher.acdh.oeaw.ac.at/e00465_1439-09-15.html