Eintrag vom 1448-09-13
Michel Praunsperger, der riemer, hat versaczt die uberteurung seins hauss mit aller seiner zugehorung, gelegen in der Riemergassen zenagst Meinharts des Riemer haus an aim tail, und an dem andern zenagst Symons Vankchen haus und stösst mit dem hindern tail an Hannsen Winter des kramer haus, uber die l tl. d., darumb es des egnanten Praunsperger erere hausfrau Anna, der got gnad, Herman dem Hésl versaczt hat, ob sy nicht leiberben hinder ir liess, oder ob sy leiberben hinder ir liess, und das die abgingen und sturben ee wan sy zu irn beschaiden jarn kémen und vogtper wurden, so solten die benanten l tl. d. lediclich erben auf den egnanten Herman Hesl oder ob er nicht enwér, auf sein nagst erben nach lautt ains briefs und als auch das der stat gruntpuch innhelt. Der erbern Margret, seiner hausfraun, Erharts Newnkircher des glokengiesser seligen tochter, umb c tl. d., die sy im zupracht hat, und umb xxx tl. d., die er ir da entgegen gelobt hat zugeben. Also ist das die benant Margreth kinder mit im gewinet, darauf sullen denn erst nach ir paider tod die benanten c und xxx tl. d. auf die uberteurung des hauss lediclich erben und gevallen. Wér aber das derselb Praunsperger mit tod abging ee dann sein hausfrau Margret und das er ir nicht kinder liess die oder ob er ir kinder liess die sy minteinander hieten gehabt, und das die auch abgingen ee denn dieselb Margreth sein hausfrau, so sind ir dann die benanten c und xxx tl. d. auf der uberteurung hauss genczlich ledig worden und dafur innhaben, nuczen und niessen solang uncz das es sein nagst erben oder wann er das schafft umb dieselben c und xxx tl. d. von ir losent mit denselben pfeningen mag sy dann irn frumen schaffen. Wer aber das sy abging ee denn er und das sy im auch nicht kinder liesse oder ob sy im kinder liesse, die sy miteinander hieten gehabt und das die auch abgingen ee dann er, so sind im dann die vorgnanten xxx tl. d. ledig worden dann die c tl. d. sol er auch sein lebttég innhaben nuczen und niessen als leibgedings recht ist und nach seim tod sullen dieselben c tl. d. hinwider erben und gevallen auf der egnanten seiner hausfraun Margrethen négst erben, darauf sy dann zu recht erben und gevallen sullen, oder wem sy die schafft macht oder geit, die dann die uberteurung des hauss dafur innhaben núczen und niessen sullen solang uncz das es sein nagst erben darumb von in losend, ut littera sonat. Actum an Freitag vor des Heiligen Kreuczs tag als es erhocht ist, anno etc. xlviiio.
Summa i tl. xx d.
Nota der saczbrief ist in den rat gelegt worden etc.
Nota die obgenanten c und xxx tl. d. sind zu dem púch erlegt worden, an Freitag post Pangraczii, anno etc. lviimo.
Zitierhinweis
Eintrag vom 1448-09-13, Nr. 01243, In: Ertl, Thomas/Andorfer, Peter/Fiska, Patrick/Weinbergmair, Richard/Grünwald, Korbinian: Ein Wiener Grundbuch des 15. Jahrhunderts. Digitale Edition des Satzbuch CD (1438-1473). (Mai 2021), https://grundbuecher.acdh.oeaw.ac.at/e01243_1448-09-13.html