Eintrag vom 1446-04-13

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Wolfgang Hollnbrunner hat versatzt sein haus, gelegen mit dem vordern tail in der Woltzeil und mit dem hindern tail in der Vordern Pekchenstrass zenagst des Galander haus. Fraun Dorothen, seiner hausfraun, fur ccc tl. d. haimsteur und fur ccc tl. d. morgengab nach der statrechten. Also das dieselbn vi tl. d. haimsteur und morgengab erst nach ir paider tod auf dem egenanten haus lediclich erben und gevallen sullen auf ire kinder die sy yetzt miteinander habent und furbas miteinander gewunent und hinder in lassent. Gingen dann dieselben kinder auch ab ungevogt oder ob sy gevogt werden und die egenanten vic tl. d. haimsteur und morgengab unverschafft unvermacht und unverkumert hinder in liessen, so sullen denn erben und gevallen die ccc tl. d. haimsteur auf der egenanten Dorothen nagst erben oder wem sy die schafft und die andern ccc tl. d. morgengab auf des egenanten Wolfgangs nagst erben oder wem er die pey sein lebttegen schafft wer aber

das derserlb Wolfgang mit tod abging ee denn die vorgenant Dorothe sein hausfraw und das er ir nicht kinder liess oder ob er ir kinder liess und das die auch abgingen ee denn dieselb Dorothe sein hausfrau, so sind ir dann die obgenanten ccc tl. d. haimsteur auf dem egenanten haus gentzlich ledig worden und sol der davon bekomen als solhs satzs recht ist dann die ccc tl. d.morgengab sol sy dennoch ir lebteg auf dem egenanten haus unverkumert innhaben nutzen und niessn als morgengab recht ist und nach irm abgang sullen sy herwider erben und gevallen auf des genanten Wolfgangs nagst erben oder wem er die schafft des er alltzeit gewalt hat. Beschech aber das die benant Dorothe mit dem tod abging ee dann der egenant Wolfgang ir man und das sy im auch nicht kinder liess oder ob sy im kinder liess und das die auch abgingen ee denn derselb Wolfgang ir man, so sind im dann die obgenanten ccc tl. d. morgengab gentzlich ledig, aber die ccc tl. d. haimsteur sol er dennoch sein lebteg inhaben nutzen und niessen unverkumert und nach sein abgang sullen sy hinwider erben und gevallen auf der egenanten Dorothen seiner hausfraun nagst erben darauf sy dann zurecht erben und gevallen sulen oder wenn sy die pey irn lebtegen schafft macht oder geit des sy alltzeit gewalt hat oder sy dann von dem benant haus bekomen sulen als solhs satzs recht ist und der vorgenant Wolfgang und sein erben oder wem er das schafft macht oder gibt habent gewalt dasselb haus von der egenanten Dorothen zu losen jerlich zwisch sand Jorgen tag und sand Michels tag umb die egenanten vic tl. d. die dann nach ir paider freunt rat wider angelegt und der vorgennatn Dorothen hinwider gemacht und verschriben sullen werden in den rechten so vorgemelt ist, ut littera sonat. Actum an Mitichen vor dem heiligen Ostertag, anno domini etc. xlvito.

Summa ii ½ tl. d. altera pars vacat propter dotalicium


Zitierhinweis

Eintrag vom 1446-04-13, Nr. 01924, In: Ertl, Thomas/Andorfer, Peter/Fiska, Patrick/Weinbergmair, Richard/Grünwald, Korbinian: Ein Wiener Grundbuch des 15. Jahrhunderts. Digitale Edition des Satzbuch CD (1438-1473). (Mai 2021), https://grundbuecher.acdh.oeaw.ac.at/e01924_1446-04-13.html